Die Hagebutte im eigenem Garten

Die Hagebutte ist eine vielseitige Pflanze - © depositphotos.com @ Satura_

Hagebutten sind die Früchte verschiedener Rosenarten, weit verbreitet sind die leuchtend roten Hagebutten wild wachsender Heckenrosen an Wegen, Feldrändern und Abhängen. Die besonders vitaminreichen Früchte können aber auch im eigenen Garten heranwachsen.

Die vitaminreichen Rosenbeeren

Botanisch korrekt heißen Hagebutten Rosenbeeren (Rosa canina). In ihrer Ei- oder Kugelform konzentriert sich besonders viel, aber auch nicht vollständig hitzebeständiges Vitamin C.
Zu einem rohen Verzehr ist die Hagebutte wenig geeignet. Aber ihr säuerlicher Geschmack entfaltet sich delikat und vorzüglich in Konfitüren, Süßspeisen und als Likör, Tee oder gesunder Saft.
Aus den Früchten des Herbstes werden in Süddeutschland und Österreich gern Kompott, Soßen und nicht zuletzt Hagebuttensuppe gekocht, die mit Zucker, Sago und etwas Zitronensäure auch gut gekühlt ausgesprochen köstlich schmeckt. Unsere schwedischen Nachbarn lieben ebenfalls ihre Nyponsoppa und brocken sich gern mal Makrönchen und Knäckebrot hinein.

Hagebutten im Garten

Die rosafarbenen, weißen, karminroten bis hin zu zweifarbigen Blüten der Wildrosen zieren auch viele Gärten. Werden dort ihre Früchte nicht geerntet, sind Hagebutten wertvolle Nahrung für viele Wildvögel.

A und O für eine prächtig heranwachsende Wildrose ist ihr Standort im Garten. Dabei wirkt sie als Solitär nicht so gut wie in Gruppen oder in Hecken – und sie hat einen großen Platzbedarf. Sorten wie Venusta Pendula oder Geranium Rosa moyesii sind am ehesten für kleine Gärten geeignet, klettern allerdings bis zu fünf Meter in die Höhe.

Rosa rogusta, die Kartoffelrose, wird dagegen nur eineinhalb Meter hoch. Sie eignet sich gut zur Befestigung von Abhängen, weil sie ein recht dichtes Ausläufernetz bildet.

Der beste Standort

An sonnenbeschienenen Standorten gedeihen Wildrosen besonders gut. Besonders während der Blütezeit ziehen die Wildrosenanpflanzungen viele Insektenarten an, dann werden ihre einfachen Blüten zu guten Pollenspendern.
Direkt vor Mauern und Hauswänden sollten Wildrosen nicht stehen, weil sie nach Regenfällen schnell wieder trocknen sollen, um Befall mit Krankheiten wie Sternrußtau oder Mehltau zu vermeiden.

Guter Boden für Wildrosen

Wer später Hagebutten aus dem eigenen Garten haben will, pflanzt die Wildrose in lockeren, tiefgründig humusreichen Boden. Lehmboden ist gut, aber auch im Tonboden kann die Wildrose gedeihen, wenn er mit Sand und Kompost vorbereitet wurde. Für die oft anzutreffenden verdichteten Böden empfehlen sich Drainagen aus Splitt oder Kies, um Staunässe zuverlässig verhindern zu können.
Der ph-Wert des Bodens sollte im schwach sauren Bereich liegen – stark saure Gartenerde wird durch Kalkgaben basisch – dagegen säuert Torf basische Böden an.

Wildrosen pflanzen und pflegen

Wurzelnackte Wildrosen werden am besten im Herbst gepflanzt. Sie wurzeln auch noch im November gut ein. Wurde die Herbstpflanzung verpasst, kann die Wildrose auch im Frühjahr gepflanzt werden. Rosenstöcke aus Containern können das ganze Jahr über gesetzt werden. Weil sie bis zum Anwachsen besonders zuverlässig und ausreichend gewässert werden müssen, ist der notwendige Aufwand für deren Pflege besonders in trockenen Wetterphasen allerdings höher.

Die wurzelnackten Wildrosen werden vor dem Pflanzen ausgiebig gewässert, dann wird überschüssiges und beschädigtes Wurzelwerk eingekürzt. Containerpflanzen werden vorweg getaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Die Triebe werden anschließend mit einem Pflanzschnitt bis auf etwa 20 cm eingekürzt, damit schöne Verzweigungen entstehen können.

Aus dem vorbereitend tief gegrabenen Gartenboden wird ein Pflanzloch ausgehoben, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Nach dem Einsetzen der Wildrose wird das Loch aufgefüllt, vorsichtig festgetreten und mit reichlich Wasser eingeschlämmt.
Der Boden wird in der kommenden Zeit gleichmäßig feucht gehalten. Später entfallen aufwendige Pflegemaßnahmen. Ab und an werden überlange Triebe gekürzt, um Neuaustrieb zu fördern. So wird der Blütenansatz gefördert und im Herbst können wieder viele Hagebutten geerntet werden.

Weitere Informationen zur gesundheitlichen Wirkung gibt es unter https://www.hagebutte.org.