Ein kindersicheres Zuhause schaffen

Unfall in der Küche mit Kind
Kinder vor Unfällen schützen ist wichtig | depositphotos @ djedzura

So schaffen Eltern ein sicheres Zuhause für ihre Kinder

Zu den häufigsten Todesursachen zählen tatsächlich Unfälle von Kindern, und viele davon ereignen sich in den eigenen vier Wänden. Aus diesem Grund sollten Eltern für ihren Nachwuchs unbedingt eine sichere Umgebung schaffen, je kleiner das Kind, umso wichtiger sind bestimmte Maßnahmen. Bei Säuglingen führen Stürze und Ersticken am häufigsten zum Tod, auch das Ertrinken stellt eine große Gefahr dar.

Die wichtigsten Grundregeln für eine kindgerechte Wohnung

Im Kinderzimmer ereignen sich die meisten Unfälle, es folgen die Küche und Treppenaufgänge. In mehr als der Hälfte der Fälle passieren Stürze, dazu kommen Zusammenstöße, Verbrennungen, Schnittverletzungen und Vergiftungen. Kinder sind sich dieser Gefahren noch nicht bewusst, sie sind oftmals abgelenkt oder verhalten sich übermütig.

Säuglinge und Kleinkinder darf man nie unbeaufsichtigt lassen, wenn sie sich im Bad oder in der Küche aufhalten muss man immer ein Auge auf sie haben. Für Kinder, die noch Windeln tragen, birgt gerade der Wickeltisch eine hohe Unfallgefahr. Eltern sollten unbedingt auf diverse Sicherheitsartikel setzen, wie zum Beispiel Steckdosenschutz, Rauchmelder sowie Gitter für den Herd und Treppen.

Den Kindern sollte man mögliche Gefahren erklären, zum Beispiel solche, die von scharfen oder heißen Gegenständen ausgehen. Je nachdem, wie alt das Kind ist, kann man seine Geschicklichkeit trainieren und zum Beispiel das Anzünden einer Kerze oder das Schneiden von Lebensmitteln üben. Wenn Möbel oder Spielzeuge angeschafft werden, sollten Eltern immer auf CE-Zeichen achten, noch besser ist das zusätzliche GS-Zeichen.

Das sollten Eltern sich in puncto Sicherheit angewöhnen

Im Alltag können zahlreiche Gegenstände zur Gefahr für kleine Kinder werden. Tischdecken sollten im Haushalt am besten komplett tabu sein, denn die Kleinen könnten daran ziehen und heiße Getränke oder Speisen herunter reißen. Heiße Getränke immer möglichst weit in der Mitte des Tisches platzieren. Kabel von Elektrogeräten dürfen nirgends herunter hängen, sie müssen sich außerhalb der Reichweite des Kindes befinden.

In der Wohnung sollten Kinder immer spezielle ABS-Söckchen oder Hausschuhe tragen, damit wie auf glattem Untergrund nicht so leicht ausrutschen können. Kinder sollten sich niemals in Arbeitsräumen aufhalten, am besten werden diese abgeschlossen. Verschluckbare Kleinteile nie einfach herum liegen lassen, vor allem Batterien können großen Schaden anrichten.

Plastiktüten immer gleich weg räumen, Kinder ziehen diese gerne über den Kopf und können ersticken. So bald das Kind die Geschirrspülmaschine alleine öffnen kann, sollten Gabeln und Messer immer mit der Spitze nach unten eingeräumt werden. Kinder beim Baden grundsätzlich niemals alleine lassen, auch wenn sich nur wenig Wasser in der Wanne befindet. In der Reichweite des Kindes dürfen sich keine brennenden Kerzen befinden, Feuerzeuge und Streichhölzer immer sicher verwahren.

Alles aus Kinderperspektive betrachten

Um herauszufinden, ob die Wohnung tatsächlich kindersicher ist, sollte man sie aus dem Blickwinkel von Kindern anschauen. Dazu geht man am besten auf alle Viere und krabbelt durch alle Räume. Erst dann werden einem so manche Gefahren und Fallen erst bewusst. Viele Eltern verdammen den guten alten Laufstall und empfinden ihn wie ein Gefängnis für das Kind. Er ist jedoch die ideale Lösung, wenn man mal kurzzeitig nicht auf den Nachwuchs achten kann. Einen Aufenthalt von einigen Minuten kann das Kind gut verkraften, und Eltern können sicher gehen, dass ihr Kind in dieser Zeit garantiert sicher aufgehoben ist.