Feng Shui – Wohnen im Einklang mit Körper, Geist & Seele

Zimmer nach Feng Shui eingerichtet
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Feng Shui ist eine alte chinesische Wissenschaft und bedeutet wörtlich übersetzt „Wind und Wasser“. In Deutschland ist die Lehre, die sich mit den Einflüssen der Umwelt auf den Menschen beschäftigt, unter dem Namen „Chinesische Geomantie“ bekannt geworden. Für viele Europäer ist es schwer vorstellbar, dass laut Feng Shui alle Objekte, ob in der Natur oder im Haus und auch der Mensch selbst, Energien aufweisen, die sich gegenseitig beeinflussen.

Abgesehen davon, ob energetische Kräfte existieren oder nicht, zeigen die Lehren des Feng Shui interessante Aspekte, die zu einem harmonischen Wohnraum beitragen. Die Umgebung des Menschen, dessen Wohlbefinden im Vordergrund steht, soll optimal gestaltet werden. Wir stellen Ihnen die besten Tipps dazu vor.

Basics des Feng Shui

Grundlage des Feng Shui ist die Theorie des Yin und Yang. Alles Leben besteht aus zwei gegensätzlichen Hälften, die ein Ganzes bilden. Für ein Gleichgewicht müssen beide bestehen. Die beiden Gegensätze sind dabei immer einem Wandel unterworfen. Bekannt ist vor allem auch das Einbeziehen der fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Metall und Holz in die gestalterische Raumplanung. Nicht nur das Material, sondern auch Formen und Himmelsrichtungen werden den Elementen zugeordnet und wirken in unterschiedlicher Weise. Zum sogenannten Denkmodell der fünf Wandlungsphasen bzw. Elemente zählt auch die Farblehre, die bestimmten Farben spezifische Wirkungen zuordnet.

Die Formenschule Luan Tou beschäftigt sich mit der richtigen Positionierung eines Gebäudes. Aus der früher deutlich größeren Notwendigkeit, einen möglichst guten Siedlungsplatz zu schaffen, sucht diese Schule nach Orten, die durch natürliche Landschaftsformationen geschützt sind. Aber auch heutzutage sind die Ausrichtung nach Himmelsrichtung und das Beachten von Windströmungen beim Hausbau z. B. bei der Planung des Wintergartens wichtig.

Feng Shui kann hilfreiche Hinweise fürs Bauen und Wohnen liefern und zudem einen philosophischen Denkanstoß zu mehr Ausgeglichenheit und Harmonie in unserem Leben geben.

Tipps zum Einrichten Ihres Zuhauses nach fernöstlicher Philosophie

Das bewusste Gestalten des Wohnraumes steht beim Feng Shui im Vordergrund. Mit dem Grundgedanken, dass die Energie „Qi“ im Raum frei fließen soll, werden Räume nach bestimmten Regeln eingerichtet. Dadurch können Sie sicherlich nicht alle Ihre Probleme in den Griff bekommen, aber eine stilvolle Wohnung schaffen, in der Sie sich wohlfühlen.

Je nach Nutzungsart des Zimmers ist laut Feng Shui die passende Himmelsrichtung auszuwählen. Südliche und westliche Richtungen sind beispielsweise für das Wohnzimmer geeignet, da durch den langen Sonnenstand eine helle Atmosphäre geschaffen wird. Das Schlafzimmer sollte möglichst ruhig liegen, so dass diese Erholungszone nicht gestört wird.

In vielen Wohnungen und Häusern liegen sich Türen und Fenster gegenüber, was im Feng Shui als nicht optimal gilt, da hiermit die Energie nicht im Raum gehalten werden kann. Daher sollte hier eine „Bremse“ in Form eines dichten Plissees am Fenster oder eines Raumteilers dazwischen geschaffen werden.

Eingangsbereich und Flur profitieren von Spiegeln, die einen offenen und weiträumigen Eindruck vermitteln. Vorhänge, Grünpflanzen, Bilder und Wind- und Wasserspiele sind weitere Wohnaccessoires, die für eine gute Stimmung sorgen und das Qi munter fließen lassen. Aus dem Schlafbereich sollten jedoch solche Gegenstände entfernt werden, um einen Ort der Ruhe zu schaffen.

Grundsätzlich gilt, dass die Lehren des Feng Shui Ordnung und Sauberkeit in allen Räumlichkeiten als wichtig erachten. Dazu gehört, dass das Zentrum eines Zimmers freigelassen wird und nicht zu viele Möbel und Gegenstände in einen Raum gestellt werden. Scharfe Kanten werden mit Pflanzen und Tüchern „entschärft“, da sie negative Energien verbreiten. Bei Sitzgelegenheiten sollte immer die Wand im Rücken liegen, um einen sicheren Überblick zu haben.

Fazit

Feng Shui kann als Gestaltungshilfe gesehen werden, um Harmonie in den Wohnbereich zu bringen. Man sollte das Thema allerdings nicht zum „Gesetz“ machen – niemand muss gleich sein Haus verkaufen, nur weil nicht alles nach Feng Shui gestaltet ist. Viele Elemente der alten Lehre lassen sich jedoch einfach in unser modernes Leben integrieren und sind, wie beispielsweise Pflanzen oder Wasserquellen als Zimmerschmuck, nachweislich positiv für das Wohlbefinden.