Boxspringbetten: Vor- und Nachteile

Boxspringbett
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Das Boxspringbett gilt als die erste Wahl, wenn es um Komfort beim Liegen und Schlafen geht. Wer sich ein eigenes Bild von dieser modernen Bettart machen möchte, der findet hier alle wichtigen Vorteile und Nachteile.

Komfort im Fokus beim Boxspringbett dank angenehmer Höhe

Sehr angenehm ist die relative Höhe beim Einsteigen im Vergleich zu klassischen Modellen. Bei den meisten Herstellern sind die Betten zwischen 60 und 85 Zentimeter hoch.

Man muss daher nicht so weit hinuntergehen wie bei einem normalen Bett. Das kommt besonders älteren Menschen oder Personen mit einer Erkrankung im Bereich des Rückens, der Knie oder der Hüfte zugute. Morgens muss man keine großen Anstrengungen in Kauf nehmen, um gemütlich aus dem Bett zu gleiten.

Warm, lautlos und stabil: das Boxspringbett

Das Boxspringbett gilt als sehr warm, weil es optimal isoliert. Wer nachts schnell schwitzt – gerade im Sommer – für den kann dieser Vorteil aber leider schnell zum Nachteil werden.

Besitzen Menschen ihr normales Bett schon einige Jahre, kennen sie das Problem: Es quietscht und knarzt, sobald man sich nachts umdreht. Das kann nicht nur einen selbst, sondern auch den Partner im Schlaf stören. Beim Boxspringbett passiert das nicht, weil es eine andere Bauweise mitbringt.

Das Boxspringbett ist sehr stabil. Nicht nur das Luxus Boxspringbett, sondern auch normale Modelle bestehen aus hochwertigen Materialien und werden so gebaut, dass zwischen den einzelnen Elementen möglichst wenig „Spiel“ bleibt. Diese Betten sind formstabil, weil sie aus viel weniger einzelnen Teilen bestehen.

Der wichtigste Vorteil des Boxspringbetts: gute Federung für gesundes Liegen

Das Boxspringbett federt Bewegungen sowohl beim Hinlegen als auch beim Aufstehen und beim Umdrehen besser ab als gewöhnliche Betten. Dadurch ändert sich nicht nur der Komfort beim Liegen, sondern die Gelenke sowie der gesamte Bewegungsapparat und die Wirbelsäule werden nachhaltig entlastet.

Die Voraussetzung für eine optimale Federung sowie einen gesunden Schlaf ist die Abstimmung des Boxspringbetts auf die eigenen Ansprüche. Wie viel wiegt man? Schläft man allein oder zu zweit? Diese und weitere Fragen sollten sich Verbraucher vor der Anschaffung stellen.

Bonellfederkern eignet sich zum Beispiel für Personen mit einem Gewicht für maximal 100 Kilogramm. Ansonsten kommen Tonnenfederkern sowie Taschenfederkern infrage.

Der wohl größte Nachteil: hohe Preise

Ein Boxspringbett kostet in der Regel deutlich mehr als ein normales Bett, bei dem der Lattenrost und die Matratze separat zum sehr kleinen Preis gekauft werden können.

Ein Boxspringbett kostet zwischen 1.500 und 5.000 Euro – je nach Hersteller, Material und Design. Gewöhnliche Betten bekommt man heute für wenige hundert Euro im Handel. Daher muss man sich gut überlegen, ob sich die Anschaffung im Einzelfall lohnt und sie leistbar ist.

Feuchtigkeit und Hitze – manchmal ein Problem

Bei manchen Boxspringbetten wird die Feuchtigkeit und die Wärme etwas schlechter nach außer abtransportiert als bei einem normalen Bett. Das ist gerade im Hinblick auf eventuelle Schimmelsporen oder wegen des Hausstaubs problematisch. Für Allergiker eignet sich ein Boxspringbett daher nur, wen man spezielle Vorkehrungen trifft.

Wer sich ein Boxspringbett kaufen möchte, achtet darauf, dass es entsprechende Bezüge mitbringt, die leicht, atmungsaktiv und saugfähig sind. Kunstleder eignet sich weniger als Baumwolle und andere natürliche Materialien.

Reinigung eher kompliziert

Ein Boxspringbett lässt sich nicht so einfach reinigen wie ein normales Bett. Gerade jene Modelle, bei denen man den Bezug nicht abnehmen kann, muss ein Profi die Textilien behandeln. Wer Haustiere besitzt oder zu Hause raucht, der sollte sich die Anschaffung gut überlegen. Gerüche halten sich im Boxspringbett lange.

Wenig anpassbar

Das Boxspringbett kann nicht mit wenigen Handgriffen eingestellt werden, wie man das vom einfachen Lattenrost kennt. Daher sollte man sich vor dem Kauf beraten lassen und das Modell genau auf die eigenen Bedürfnisse ausrichten.

Meistens lässt sich der Unterbau nicht regulieren – weder im Hinblick auf den Winkel noch auf die Höhe. Das sollten Käufer vorher wissen und eventuell auf verstellbare Modelle zurückgreifen.