Feuchtigkeit im Bad

Hohe Luftfeuchtigkeit in der Dusche
Durch das Duschen entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit - © depositphotos.com @ Spectral

Ist die Luftfeuchtigkeit im Bad zu hoch, kann es zu Problemen kommen. Schimmel bildet sich, der gesundheitsgefährdend ist und auf lange Sicht die Bausubstanz schädigen kann. Mit geeigneten Maßnahmen kann Abhilfe geschaffen werden!

Probleme durch Feuchtigkeit im Bad

Durch Baden und Duschen steigt die Luftfeuchte im Bad schnell an, weil Wasserdampf entsteht. Spiegel und Fenster beschlagen. Aber auch die Wände werden feucht. Die Luftfeuchtigkeit kann dann über 70 Prozent betragen.

Liegt dieser Wert ständig in diesem Bereich, besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Auch Badmöbel können mit der Zeit Schaden nehmen. Gerüche entstehen.

Manchmal zeigen sich auch größere Mengen Silberfische durch die Feuchtigkeit. Sie finden in einem feuchten Bad optimale Lebensbedingungen. Tagsüber verstecken sie sich unter Tapeten, in undichten Fugen oder in Rohrleitungen. Meist werden sie nachts entdeckt, wenn das Licht angeschaltet wird und sie davonhuschen.

Feuchtigkeit ableiten

Die Luftfeuchtigkeit muss also abgesenkt werden. Ideal sind 40 bis 60 Prozent. Überprüfen können Sie das mit einem Hygrometer. Hat das Bad ein Fenster, ist es einfach, die feuchte Luft abzuleiten. Die Kippstellung sollte nicht verwendet werden. Lüften Sie besser direkt nach dem Duschen oder Baden sowie mehrmals am Tag für einige Minuten bei weit geöffnetem Fenster, sodass die Luft gut zirkulieren und mit der Außenluft ein Austausch stattfinden kann. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Deshalb sollte das Bad in der kalten Jahreszeit nicht unbeheizt bleiben. Die Raumtemperatur sollte nicht unter 18 Grad Celsius fallen.

Feuchtigkeit im fensterlosen Badezimmer absenken

In fensterlosen Bädern gibt es meist eine Lüftung. Diese sollte beim Baden und Duschen und auch einige Zeit danach eingeschaltet bleiben. Eventuell kann zusätzlich über ein angrenzendes Zimmer gelüftet werden, sodass ein Durchzug entsteht. Ist keine Lüftung vorhanden, können Sie sich mit einem Ventilator behelfen.
Auch Raumentfeuchter können helfen. Elektrische Luftentfeuchter absorbieren Wasser aus der Luft und sammeln es in einem Tank, während die chemische Variante ein spezielles Granulat enthält, das Wasser anzieht, das dann in einen Sammelbehälter tropft. Das Granulat muss in regelmäßigen Abständen von 2 bis 3 Monaten ausgetauscht werden. Als Hausmittel gelten Salz und Katzenstreu. Beides ist ebenfalls in der Lage Feuchtigkeit zu absorbieren.

Weiter Tipps zur Senkung der Luftfeuchte

Wischen Sie nach dem Duschen oder Baden die Duschwände, die Badewanne und die Wandfliesen mit einem Tuch trocken! Nasse Handtücher können in einem anderen Raum getrocknet werden. Auch der Wäscheständer sollte nicht im Bad stehen. Zumindest in der warmen Jahreszeit kann die Wäsche draußen getrocknet werden. Verfügt das Haus über einen Trockenraum oder -boden, ist dieser zu nutzen.

Bei ersten Anzeichen von Schimmel reagieren

Schon erste Anzeichen von Schimmel sollten ein Grund sein, zu reagieren. Messen Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer! Kleine Schimmelstellen können Sie mit Alkohol, Essig oder einem handelsüblichen Mitteln entfernen. Eine großflächige Entfernung bleibt Fachleuten vorbehalten. Silberfische lassen sich mit Silberfischfallen oder Köderdosen einfangen. Meist verschwinden sie aber von selbst, sobald die Luftfeuchtigkeit niedriger ist. Wenn Sie ab sofort die gemachten Vorschläge anwenden, sollten die genannten Probleme nicht wieder auftreten.