Haushaltsauflösung: Gründe, Vorgehen, erste Schritte

Sperrmüll
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Wenn die Auflösung eines Haushaltes bevorsteht, fallen zahlreiche Aufgaben an. Diese perfekt zu planen und bei der Durchführung möglichst Zeit und Kosten zu sparen, ist gerade für Laien nicht einfach. Besonders wichtig: Gut vorbereitet in dieses Unternehmen zu starten, um am Ende nichts zu vergessen.

Gründe für eine Haushaltsauflösung

Die Ursachen für die komplette Auflösung eines Haushaltes sind vielfältig. Besonders häufig müssen Möbel und Co. dann ausgeräumt werden, wenn der Bewohner verstorben ist oder ins Altersheim umziehen wird. In diesem Fall sind die Hinterbliebenen oder die verantwortlichen Angehörigen für die Entrümpelung zuständig.

Je früher und je reibungsloser die Haushaltsauflösung über die Bühne geht, desto früher kann die leerstehende Wohnung an den neuen Eigentümer oder an den Vermieter übergeben werden. Das spart Kosten.

Ein weiterer recht häufiger Grund für die Auflösung einer Wohnung: Es liegt eine Räumungsklage vor. In diesem Fall hat der Mieter seine Mietschulden nicht beglichen und muss in der Folge die Wohnung verlassen. Geht er diesen Schritt nicht aus eigenem Antrieb heraus, kann der Vermieter die Wohnung durch Dritte räumen lassen.

Sowohl die Kosten für den Anwalt, als auch für die Spedition, welche die Wohnung räumt, sind vom Mieter zu tragen. Es spielt keine Rolle, ob dieser der Räumung zustimmt oder nicht.

In seltenen Fällen kommt es vor, dass unklar ist, was mit dem Mieter oder dem Eigentümer der Wohnung geschehen ist. Die Wohnung kann natürlich nicht für immer unbewohnt bleiben und wird deshalb geräumt. Ob dem Mieter etwas zugestoßen ist, er sich ins Ausland abgesetzt hat, oder ein anderer Grund vorliegt, spielt bei der Räumung keine Rolle. Im Zweifel werden die Gegenstände eingelagert.

Wer soll die Haushaltsauflösung durchführen?

Vorab müssen sich Verantwortliche gut überlegen, wer die alten Möbel, Kisten usw. aussortiert, aus dem Haus bringt und anschließend entsorgt. Viel Zeit sparen lässt sich, indem ein professionelles Unternehmen für Entrümpelungen engagiert wird. Die Fachleute kennen sich aus und räumen die Wohnung meist innerhalb eines Tages aus.

Länger dauert es, wenn die Haushaltsauflösung von Laien ausgeführt wird. Dafür können Kosten gespart werden. Frühzeitig überlegt werden sollte jedoch, wer alles mit anpacken kann. Freunde, die Familie und Kollegen sind in der Regel gerne bereit, einander zu helfen. Allerdings sollten die Helfer frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden.

Pflichten als Mieter einhalten

Wer die Wohnung selbst verlassen möchte bzw. muss oder einen Haushalt im Namen eines Angehörigen räumen will, sollte sich an gewisse Regeln halten. Generell werden Wohnungen nicht nur vollständig geleert, sondern besenrein an den Eigentümer übergeben.

Wichtig ist auch, dass Termine minutiös eingehalten werden. Es besteht kein Recht, etwa einen Tag länger zu brauchen und die Wohnung erst nach Ablauf des Mietvertrages zu übergeben. Hier verstehen Eigentümer keinen Spaß.

Das sollte bereits vor der Auflösung getan werden: Die Top 5 Aufgaben

Es gibt einige Dinge, die Betroffene bereits vor der endgültigen Auflösung tun können, um den Prozess zu beschleunigen. Die folgenden Punkte können schon zwei bis vier Wochen abgearbeitet werden, bevor die Spedition Übriggebliebenes abholt.

  1. Wohnung nach Wertgegenständen durchsuchen. Diese können sich gerade bei älteren Menschen auch dort befinden, wo sie niemand vermutet.
  2. Den Sperrmüll buchen. Heute kommt der Sperrmüll in vielen Gegenden nur noch nach einer festen Reservierung. Diese muss frühzeitig stattfinden, damit Möbel und Co. nicht auf der Straße liegen bleiben.
  3. Möbel veräußern. Es wäre schade, wenn Möbel oder Dekorationen entsorgt werden, die man noch zu Geld machen kann. Daher sollten die noch ansehnlichen Dinge mit einem gewissen Wert in lokalen Zeitungen oder im Web zum kleinen Preis angeboten werden.
  4. Dinge spenden. Befinden sich viele Dinge in der Wohnung, die niemand mehr kaufen würde und die zu schade zum Entsorgen sind, können unter anderem Kleider und Möbel gespendet werden.
  5. Verträge kündigen. Meistens gibt es eine gewisse Kündigungsfrist, wenn es um Verträge mit dem Versorger oder dem Dienstleister für Kommunikation geht. Deshalb ist es wichtig, die Verträge früh sowie fristgerecht zu kündigen und Kosten zu sparen. Lesetipp: auf de bekommen Sie viele vorgefertigte Kündigungsschreiben.