Do it yourself – Heimwerker

Heimwerker repariert Abfluss
Vieles kann ein Heimwerker zu Hause selbst erledigen - © depositphotos.com @ jukai5

Reparaturen am Haus können schnell zu einer teuren Angelegenheit werden, wenn man Handwerker damit beauftragen muss. Dabei ließe sich mit ein wenig handwerklichem Geschick durchaus einiges an Geld sparen. Nur einmal als Vergleich – bei einem Neubau eines ganz gewöhnlichen Einfamilienhauses lassen sich durch Eigenleistungen durchaus 80.000 Euro an Baukosten einsparen.

Für viele Dinge benötigt man keine Handwerker

Für die meisten Arbeiten an einem Haus muss man nicht unbedingt Fachkenntnisse besitzen. Oft reichen einfache bis mittlere handwerkliche Fähigkeiten aus um die meisten Arbeiten selbst erledigen zu können. Die wohl häufigsten Beispiele sind das Tapezieren und Streichen der Wände. Hierfür sind nicht wirklich Fachkenntnisse notwendig, sondern nur etwas Übung. Ausgenommen vielleicht das Tapezieren von Decken – hier benötigt man doch etwas mehr Übung. Im Grunde lassen sich fast alle Arbeiten selbst erledigen. Im Folgenden eine kurze Liste, welche Reparaturen man an einem Haus in Eigenleistung durchführen könnte.

  • Tapezieren und Streichen von Wänden, Türen und Fenstern
  • Dachziegel auswechseln
  • neue Fenster und Türen einsetzen
  • Estrich oder Fußbodenbelag verlegen
  • Zwischenwände in Ständerbauweise einziehen
  • Fassaden und Dach dämmen
  • Treppenstufen auswechseln
  • Dachrinne erneuern
  • Badewanne, Duschwanne und Waschbecken einsetzen
  • Boden und Wandfliesen anbringen
  • Armaturen in Bad und Küche austauschen
  • und viele andere Arbeiten

Diese Liste kann natürlich nur einen Teil der möglichen Arbeiten, die in Eigenleistung erledigt werden können, aufweisen. Dennoch schrecken viele von der Eigenleistung und den damit verbundenen Einsparmöglichkeiten zurück. Der Grund dafür liegt am fehlenden Werkzeug, welches für die geplanten Arbeiten notwendig wäre. Allerdings sollte dies heutzutage kaum noch ein Hinderungsgrund sein. Der Handel bietet fast alle benötigten Werkzeuge an und selbst für größere Maschinen existieren Leihmöglichkeiten.

Diese Arbeiten sollte man besser Fachleuten überlassen

Es gibt aber auch Arbeiten, die man doch eher einem Fachmann überlassen sollte. Als grobe Richtlinie kann gelten, das alle Arbeiten die die eigene Gesundheit, die Gesundheit anderer oder zu Schäden an der Immobilie führen können von einem Fachmann erledigt werden sollten. So sollte man alle Arbeiten die mit der Gasleitung zu tun haben zwingend einem Fachmann überlassen. Die Gefahr einer tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung durch unsachgemäße Arbeiten wäre hier einfach zu groß. Auch der Austausch oder die Reparatur eines Durchlauferhitzers gehören in die Hände eines erfahrenen Installateurs. Ein Sonderfall stellt dagegen die Arbeit an der Elektrik des Hauses dar.

Elektroinstallationen sind ein Sonderfall

Arbeiten an der Elektrik eines Hauses gehören zu den sogenannten gefahrengeneigten Arbeiten und erfordern zwingend einen Fachmann für den Anschluss. Ansonsten droht im Schadensfall der Verlust des Versicherungsschutzes mit entsprechend hohen Folgekosten. Allerdings gibt es auch hier einige Möglichkeiten, mit denen handwerklich versierte Hauseigentümer, einiges an Geld sparen können. So können Vorarbeiten wie das Schlitzen der Wände, das Verlegen der Kabel oder das Anbringen von Kabelschächten und Steckdosen selbst erledigt werden. Geht es an das Anschließen der Stromkabel an den Verteilerkasten und Steckdosen muss der Elektroinstallateur ans Werk. Kleiner Tipp: Holen Sie zuerst Angebote für die komplette Elektroinstallation, also inklusive Vorarbeiten, von den Fachbetrieben ein. Verhandeln Sie erst dann, welche der Vorarbeiten selbst erledigt werden können und wie sich das auf den Preis auswirkt.

Wände können eine heikle Angelegenheit sein

Manche Arbeiten bewegen sich hingegen in einer Grauzone. Theoretisch könnte man sie zwar selbst erledigen, in der Praxis kann jedoch auch ein großer Schaden entstehen. Das beste Beispiel hierfür sind Wände. In den meisten Fällen stellt es kein Problem dar, eine Zwischenwand abzutragen, um einen Raum zu vergrößern. Außer natürlich es handelt sich um eine tragende Wand. Würde man diese entfernen ist im günstigsten Fall die Statik des Hauses beeinträchtigt. Im ungünstigsten Fall muss es abgerissen werden oder es stürzt ein. Leider sieht man einer Wand nicht so einfach an, ob es sich um eine tragende oder nicht tragende Wand handelt. Daher gilt, bei geplanten Arbeiten, bei denen man sich nicht sicher ist, sollte man im Vorfeld zumindest einen Statiker mit in die Vorarbeit einbeziehen. Selbst Schachtarbeiten in der Nähe des Fundaments sind nicht ganz ohne Tücken. Durch Schachtarbeiten noch der Nähe des Fundaments kann die Standsicherheit der Hausaußenmauer in Mitleidenschaft gezogen werden. Und man mag es kaum glauben, dieses Missgeschick kommt häufiger vor, wie man denkt.

Sicherheit geht immer vor

Egal ob man im, am oder um ein Haus arbeiten durchführt – die Sicherheit sollte man nie außer Acht lassen. So sollten Fassadenarbeiten immer mit einem Gerüst durchgeführt werden. Auch für größere Arbeiten am Dach sollte ein Gerüst aufgestellt werden. Für kleinere Reparaturen am Dach oder der Dachrinne wäre es jedoch zu viel des Guten das gesamte Haus einzurüsten. Hierfür reicht schon ein kleines Gerüst oder, wenn es die Umgebung zulässt, eine transportable Arbeitsbühne. Bei den Werkzeugen muss man die jeweiligen Sicherheitsvorschriften einhalten.