Einen Altbau sanieren – darauf muss man achten

Altbausanierung
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Wer einen Altbau kauft oder bereits besitzt, kommt um das Thema Sanierung nicht herum. Früher oder später muss diese durchgeführt werden, damit der Wert der Immobilie gesteigert oder zumindest erhalten werden kann. Dabei spielen nicht nur optische und wohnliche Aspekte eine Rolle. Wer eine Sanierung durchführt, ist unter Umständen gezwungen, die energetische Sanierung ebenfalls in Angriff zu nehmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Für die energetische Sanierung kann das Hinzuziehen eines Energieberaters hilfreich sein.
  • Wenn mehr als zehn Prozent der Hausfassade saniert wird, muss man diese dämmen.
  • Das Baujahr der Gebäude weist vielfach auf die jeweiligen baulichen Schwachstellen hin.

Je nach Baujahr unterschiedliche Schwachstellen

Mit welchen Schwachstellen beim Altbau vermehrt zu rechnen sind, verrät oftmals das Baujahr des Hauses. So muss in Gebäuden, die vor 1900 entstanden sind, vermehrt mit kalten und feuchten Kellern gerechnet werden. Mehrstöckige Häuser, die vor 1940 errichtet wurden, verfügen in vielen Fällen über hellhörige Decken aus Holzbalken, die nicht mehr als zeitgemäß angesehen werden können. Sind die Häuser hingegen in den 60er-Jahren entstanden, müssen Haus- oder Wohnungsbesitzer abklären, ob sich giftige Baustoffe, die zu dieser Zeit oft eingesetzt wurden, vorhanden sind. Ebenfalls ein Thema sind bei Altbauten aus dieser Zeit die Fenster. Selbst wenn diese doppelverglast sind, müssen sie ersetzt werden, da sie wahre Energieschleudern sind. Laien erkennen jedoch gerade die giftigen Baustoffe nicht auf Anhieb. Sie sollten unbedingt einen Experten zurate ziehen, der sich damit auskennt.

Energetische Sanierung – ein wichtiger Kostenfaktor

Bevor jedoch mit dem Sanieren begonnen wird, ist eine genaue Planung notwendig. Ein wichtiger Kostenpunkt bei der Gebäudesanierung ist die energetische Sanierung. Dieser sollte besondere Beachtung geschenkt werden, da meist ein hoher Teil der Gesamtkosten für diesen Teil der Sanierung aufgewendet werden muss. Allenfalls kann ein Energieberater helfen abzuschätzen, welche Arbeiten beim Sanieren des Hauses zwingend in Angriff genommen werden müssen und gibt eine Schätzung über die entstehenden Kosten ab. Grundsätzlich wird bei der Sanierung stets zuerst gedämmt, bevor eine neue Heizung und neue Fenster eingesetzt werden.

Wer muss eine energetische Sanierung durchführen

Hausbesitzer werden zwar oft nicht einfach so gezwungen, eine energetische Sanierung durchzuführen. Wenn jedoch Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, muss auch dieser Teil in Angriff genommen werden. Ein Beispiel dafür ist die Hausfassade. Wird mehr als zehn Prozent davon saniert, muss die Fassade gedämmt werden. Wird die Fassade nur angestrichen gilt dies zwar nicht. Doch bei einer fehlenden Dämmung sollte sich der Hausbesitzer gut überlegen, ob er dies ebenfalls erledigt, wenn das Gerüst bereits steht. Über kurz oder lang wird er um eine Dämmung nicht herumkommen. Bei Altbauten fehlt zudem häufig auch eine Dämmung des Daches. Alternativ dazu kann auch das oberste Geschoss gedämmt werden.

Die Schönheit eines Altbaus zurückholen

Stilelemente wie alte Holzdielen, originale Türen oder edler Stuck tragen erheblich zum Charme eines Altbaus bei. Leider wurden diese Details bei früheren Sanierungen oftmals verdeckt. In der heutigen Zeit liegen diese Details jedoch im Trend und werden bei einer Renovation gerne wieder zum Leben erweckt. Alte Holzdielen können in der Regel mit einfachen Mitteln aufgearbeitet werden. Ist die Substanz jedoch zu schlecht, ist das Verlegen von neuen Massivholzdielen eine Alternative.

Baumaterialien aus dem Internet

Die für die Sanierung benötigten Materialien werden von vielen Hausbesitzern gerne im Internet bestellt. Dort können einfach Preise verglichen und die günstigste Lösung gesucht werden. Wer das Kaufen von Fenstern online erledigen will, muss penibel auf die Maße achten. Zudem sollte beachtet werden, dass nicht für jede Fensterform die geeigneten Fenster in einem Onlineshop gekauft werden können. Manchmal ist es einfacher, einen Fensterbauer direkt zu beauftragen, die gewünschten Fenster nach Maß herzustellen.

Fazit

Bei der Sanierung ist die Planung das A und O.
Der wichtigste Teil bei einer Gebäudesanierung beginnt bereits vor den eigentlichen Arbeiten: Es ist die Planung. Diese ist gerade bei der energetischen Sanierung wichtig, da diese ein wichtiger und großer Kostenfaktor bei der Sanierung darstellen. Allenfalls kann ein Energieberater dabei eine Hilfe sein.