Silberfische im Haushalt bekämpfen

altes feuchtes Bad
In alten Badezimmern mit Ritzen in den Wänden, finden sich häufig Silberfische - Foto: fallesen / depositphotos.com

Silberfische zählen zu der Gattung Insekten. Sie sind klein, flink und flügellos. An Orten wo es warm ist und wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, ist das Domizil der Silberfische. Die kleinen Tiere sind kaum größer als 1 cm. Da es sie bereits seit 300 Millionen Jahre gibt, könnte man sie getrost als lebenden Fossilen bezeichnen. Dennoch sind die Tiere nicht schön zu nennen und viele Personen ekeln sich sogar davor. Es gibt aber Mittel, um im Haushalt effektiv Silberfische bekämpfen zu können.

Schädling oder Nützling?

Vor metallisch glänzenden Silberfischchen ekeln sich viele Menschen und sind der Meinung, dass von ihnen eine Gefahr ausgeht. Dazu gibt es aber keinen Grund. Die Tiere übertragen keine Krankheiten und die Bekämpfung aus rein hygienischer Sicht ist nicht erforderlich. Zeigt sich aber ein extremes Vorkommen, kann dies auf Schimmel in der Wohnung hindeuten. Selbst wenn die Silberfischchen sich an Büchern, Kunstfasergewebe oder Lederwaren vergreifen, kann man sie als Nützling bezeichnen. Die Tiere fressen nicht nur Schimmelpilze und sind dabei sozusagen ein Frühwarnsystem. Sie fressen auch Hausstaubmilben.

Die Nahrung der Silberfischchen

Am Tag wird man die Silberfischchen nicht sehen, denn sie sind nachtaktiv. Sie ernähren sich von Nahrung, die offen liegt. Zuckerhaltiges wird bevorzugt gefressen.

Die Speisekarte der Tiere sieht so aus:

  • Bucheinbände
  • Buchseiten die aufgeschlagen sind
  • Haare, egal woher
  • Hautschuppen
  • Hausstaubmilben
  • Fotos
  • Kleister und Kleber

Sie vergreifen sich aber auch an Baumwolle, Seide, Leinen oder Kunststoffen und Leder. Schimmelpilze werden als Leckerbissen angesehen. Findet sich nichts Fressbares, so können die Tiere durchaus bis zu 300 Tagen hungern. Als Fressfeinde werden der Ohrwurm und Spinnen angesehen.

Wo leben Silberfische?

Zunächst sollte man wissen, dass die verschiedenen Mittel die es gibt, abends angewandt werden, da Silberfischchen nachtaktiv sind. Silberfische mögen zwei Dinge. Zum einen ist das die Wärme und zum anderen die Feuchtigkeit. Deshalb findet man die Tiere oft in Küche oder Badezimmer. Optimale Temperaturen liegen bei 20 bis 30 Grad. Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent wird ebenfalls geliebt. Während des Tages halten sie sich in Spalten, Ritzen oder Fugen auf.

Wie lange leben Silberfische?

Die Insekten verfügen über eine doch lange Lebensdauer. Sie können bis zu acht Jahren alt werden. Bis ein Silberfisch ausgewachsen ist, hängt von seinen Lebensbedingungen ab. Im Zimmer kann dabei ein Jahr vergehen. Die Weibchen leger aber nur dann Eier, wenn bevorzugte Bedingungen wie Wärme und Feuchtigkeit bestehen.

Tipps zum Vorbeugen

Silberfischchen lieben hohe Luftfeuchtigkeit und warme Räume. Deshalb sollte regelmäßig gut gelüftet werden. Besitzt ein Raum keine Fenster, so sollte die Tür länger offenstehen.

Damit man den Tieren die Nahrung entzieht, sollten Lebensmittel in der Küche immer gut verschlossen werden. Bei Böden ist es wichtig, diese regelmäßig zu reinigen. Um den Insekten den Rückzugsort zu nehmen, sollten Ritzen oder Tapeten die sich lösen verschlossen werden. Silberfische kommen auch oft durch Abflüsse in die Wohnung. Da empfiehlt es sich, regelmäßig mit heißem Wasser durchzuspülen und über Nacht zu verschließen. Befindet sich Schimmel in der Wohnung, sollte dieser entfernt werden, da er eine große Anziehungskraft für die Tiere ist.

Mit Klebefallen die Silberfische bekämpfen

Gut sind Klebefallen auf Leimbasis. Duftstoffe (Pheromone oder Fraßlockstoffe) locken die Tiere in die Falle. Es wird aber geraten, beim Kauf auf insektizidfreie und feuchtigkeitsbeständige Fallen zu achten. Entsprechende Klebefallen findet man im Handel,

Silberfische mit Hausmitteln bekämpfen

Silberfische lieben Süßes. Sie können gefangen werden, wenn man auf feuchte Tücher Zucker oder Mehl stäubt. Auch Steifen mit Honig sind auch ein gutes Fangmittel. Selbst Kartoffeln mit Schale locken die Tiere an.

Es wird empfohlen, die Fressfallen erst am Abend aufzustellen und am Morgen wieder einzusammeln und die Tiere zu entsorgen.

Da Silberfische sehr geruchsempfindlich sind, können an den befallenen Stellen Schalen mit Lavendel, Essig oder Zitrone aufgestellt werden. Allerdings werden sie mit diesen Maßnahmen nur verscheucht und nicht bekämpft.