Epoxidharz auf Holz: So gelingt die Anwendung

Stühle aus Epoxidharz
Wer Epoxidharz richtig anwendet, kann faszinierende Objekte schaffen - Foto: Olga_Prava / depositphotos.com

Epoxidharz wird bei begnadeten Handwerkern immer beliebter. Kein Wunder, denn es gibt nur wenige Materialien, die sich so vielfältig und zugleich unkompliziert verarbeiten lassen wie dieses besondere Harz. In der Kombination mit Holz lassen sich sogar kleine Kunstwerke herstellen.

Das Prinzip des Epoxidharzes auf Holz

Wenn der sogenannte Härter und das zugehörige Harz miteinander vermischt werden, setzt das eine chemische Reaktion in Gang. In diesem Fall verändert sich die Form des Harzes von einer sehr flüssigen in eine gelartige bis hin zur festen Form. Wie schnell das Harz aushärtet, hängt in erster Linie von der Umgebungswärme ab.

Wird Epoxidharz für Holz angewendet, so gibt es hierbei einige Dinge zu beachten. Holz kann sowohl schrumpfen, als auch sich ausdehnen. Genau deshalb ist die Arbeit mit Epoxidharz und Holz alles andere als anspruchslos. Wer das richtige Harz für die gewählte Holzart verwendet, der spart sich an dieser Stelle allerdings Zeit und Mühe.

Hier gilt es zu unterscheiden zwischen dickflüssigem Harz und dünnflüssigem Harz. Während niedrigviskoses Harz eher für die Beschichtung von Oberflächen infrage kommt, sind wässrige Harze zum Füllen von Löchern und Rissen geeignet.

Deshalb eignet sich Epoxidharz zum Arbeiten mit Holz

Das Harz kann nicht nur zum Gestalten und Reparieren von Gegenständen aus Holz genutzt werden. Wird die Oberfläche mit einer klaren Ausführung behandelt, so dient diese Schicht als Schutz gegen die Sonneneinstrahlung und kann einer Vergilbung entgegenwirken. Hierfür wird natürlich UV-beständiges Harz benötigt.

Speziell das hochwertige Epoxidharz schrumpft beim Aushärten nur minimal. Daher ist es in den meisten Fällen nicht nötig, noch einmal Nachbesserungen am Holz vorzunehmen. Anders zum Beispiel bei Harz aus Polyester: Hier werden in der Regel mindestens zwei Aufträge notwendig.

Das sollte beim Auftrag beachtet werden

So unkompliziert das Epoxidharz in Verbindung mit Holz auch ist, einige Dinge sollten unbedingt beachtet werden. Unter andere ist es wichtig, dass die Dicke der aufgetragenen Harzschicht genau zum Produkt passt. In der Regel wird Harz bis zu einer maximal Dicke von 2 cm gegossen. Mehr als 10 Kilogramm des Rohmaterials werden hierbei nicht verwendet. Wird wesentlich mehr aufgetragen, kann das Ergebnis unter einem zu schnellen Aushärten leiden.

Vor dem Kauf und Auftragen des Harzes sollten sich Anwender unbedingt überlegen, wie das behandelte Holz in der Zukunft benutzt werden soll. Die verschiedenen Produkte bringen unterschiedliche Beständigkeit gegenüber scharfen Gegenständen und der Umgebungstemperatur mit sich. Soll der behandelte Gegenstand zum Beispiel für Schneidebretter verwendet werden, muss es sich um ein hochwertiges, oberflächenhartes Harz handeln.

Oberflächen versiegeln mit Epoxidharz: einfach und schnell

Wer sich dazu entschließt, Holz mit Epoxidharz zu versiegeln, der spart gegenüber anderer Alternativen Zeit und Mühe. Allerdings sollten Anwender speziell darauf achten, dass die Umgebung sauber, trocken und weder zu warm noch zu kalt ist. Unter diesen Bedingungen gelingt auch Laien das Versiegeln mit dem Harz.

Natürlich muss das Holz in einem ersten Schritt vorbehandelt werden. Es darf kein Öl, Schmutz oder Wachs vorhanden sein. Nach der Reinigung muss die Oberfläche getrocknet werden. Anschließen gehen Anwender sicher, dass das flüssige Harz nicht vom Werkstück tropft. Das klappt am besten mit dem Anbringen einer entsprechenden Sperre. Klebeband bietet sich an.

Wenn feststeht, welche Menge an Harz benötigt wird, werden Harz und Härter gründlich miteinander vermischt. Hierbei sollten keine oder fast keine Luftblasen entstehen.

Die Mischung wird spiralförmig auf das Holz aufgebracht. Hierbei ist es wichtig, dass das Harz nach und nach zusammenläuft und alle Teile gleichmäßig bedeckt werden. Solange das Harz nicht dickflüssiger wird, kann es noch beliebig auf der Oberfläche verschoben werden.

Wenn das Harz beginnt, fest zu werden, entstehen Blasen. Diese müssen entweder mit einer Heißluftpistole oder mit einem Brenner entfernt werden. Je nach Ergebnis kann nach dem Aushärten eine zweite Schicht Harz aufgetragen werden. Dieser Schritt sollte bis spätestens 48 Stunden nach dem Auftrag der ersten Schicht erfolgen. Ein Beschleifen ist hier nicht notwendig.