Zikadenbefall kann verhindert werden

Zikaden gibt es nicht nur in südlichen Ländern wie zum Beispiel Spanien. Dort fallen sie vielleicht eher auf, da man ihr ohrenbetäubendes Geräusch nicht überhören kann. Auch in Deutschland gibt es Zikaden, die besonders denjenigen bekannt sind, die Rhododendron in ihrem Garten haben. Es gibt tausende Arten von Zikaden. Dieses Tier ist keine Heuschrecke, wie die meisten glauben. Eine Zikade gehört zur Familie der Wanzen. Selten denkt jemand an Zikaden, wenn seine Pflanzen im Garten die Köpfe hängen lassen. Die Zikade ernährt sich von Pflanzenteilen und sticht diese an, um sie dann auszusaugen. Hat dieses Wanzentier bereits Eier abgelegt, werden Sie das an kleinen, weißen und gelben Sprenkelungen am Pflanzenblatt erkennen können. Ebenso sind diese Merkmale an Nadeln oder an Baumrinden zu entdecken. Sprossen und Triebe, die sich in der Nähe der Eiablage befinden, sterben ab.

Die Rhododendronzikade ist die verbreiteste Zikade auf europäischem Kontinent. Diese Art befällt neben Rhododendron auch Linden, Plantanen, Efeu und Ahorn. Das leuchtendgrüne neun Millimeter kleine Tier legt seine Eier in die Knospen ab. Die gelben Larven schlüpfen im April und saugen dann sofort die Blattunterseiten aus. Erkennen können Sie das an den fleckigen Blättern. Die Knospen sterben ab, da die Zikade einen Pilz überträgt. Sie kennen sicherlich die braunen, welken Knospen eines Rhododendrons.

Da die Zikade im Hochsommer anfängt ihre Eier abzulegen, sollten Sie genau dann beginnen, gegen sie anzugehen. Bei starkem Befall der Pflanzen müssen Sie die Wanzentiere mit einem Schädlingsmittel besprühen. Nutzen Sie die frühe Morgenstunde, in der die Zikade noch ziemlich bewegungsunfähig ist. Ist der Befall nur schwach, hängen Sie gelbe Leimtafeln in die Pflanzen. Wichtig ist, die Eiablage zu verhindern, denn Zikaden können nicht nur einen Pilz übertragen, sondern auch Virosen.